Curriculum Implantologie

In Zusammenarbeit von der APW und DGI wurde vor 27 Jahren das Curriculum Implantologie für eine qualifizierende und zertifizierte Fortbildung erarbeitet, das als das „Original“ der strukturierten postgradualen Ausbildung im Bereich der Implantologie bezeichnet werden
kann.


Die Kursserie setzt sich – je nach Abschluss – aus acht oder neun Wochenendveranstaltungen (Freitag/Samstag) zusammen. Sie beinhaltet theoretische und praktische Elemente und hat einen Umfang von ca. 140 Unterrichtsstunden. Hinzu kommen ein Einführungswochenende,
Modul Interdisziplinär, ein Tag Hospitation, eine Supervision, das e.Curriculum (Online-Tutorials) sowie die Prüfung. Die Kursserie wird gemeinsam von der APW und der DGI durchgeführt. Die Fortbildung ist implantatsystemunabhängig, die bekanntesten Systeme werden vorgestellt.

Für die Teilnehmenden besteht eine Präsenzpflicht. Das Curriculum endet mit einer Abschlussprüfung und der Übergabe der Zertifikate an diejenigen, die die Voraussetzungen hierfür erfüllen.

 

Prüfungsvoraussetzungen
Es sind zusätzlich zum absolvierten Curriculum ein Hospitationstag ein Hospitationstag und eine Supervision in ausgewählten Praxen oder Kliniken zu leisten. Diese und das Absolvieren der Online-Tutorials des e.Curriculums sind Voraussetzung um zur Prüfung zugelassen zu werden.


Prüfung
Das Curriculum kann sowohl mit der Qualifikation „Implantologie“ als auch mit der Qualifikation „Implantatprothetik“ abgeschlossen werden – beide Abschlüsse sind möglich, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind.

Zum Prüfungstag sind von den Teilnehmern, je nach angestrebtem Abschluss eigens durchgeführte Fälle zu präsentieren.


Mentorenprogramm
Der kollegiale Austausch mit erfahrenen Kollegen soll die Teilnehmenden des DGI-APW-Curriculums „Implantologie“ auf ihrem Weg zur Prüfung unterstützen.

Als Mentoren fungieren Referenten des Curriculums, Kolleginnen und Kollegen aus den Hospitations- und Supervisionspraxen und -kliniken der DGI sowie Mitglieder der Next Generation. Sie sind Ansprechpartner für implantologische Fallplanungen und unterstützen bei Fragen zur Umsetzung der Implantologie in der eigenen Praxis. Sie stehen auch bei Falldokumentationen und der Prüfungsvorbereitung hilfreich zur Seite.


Termine
Bitte haben Sie Verständnis, dass wir im Kursprogramm keine konkreten Termine für die Serienstarts veröffentlichen. Es starten pro Jahr mehrere Serien und Sie erhalten nach Ihrer unverbindlichen Anfrage die nächstmögliche Serie als Angebot und Vertragsgrundlage.


Kursgebühr:

Modul Interdisziplinär:
465,00 €
395,00 € APW-/ DGI-Mitglieder
 

WK1-WK9
805,00 €
735,00 € APW-/ DGI-Mitglieder

Die Kosten für die Hospitation, Supervision und Prüfung erhalten Sie mit Ihrem Angebot.

Ihre Ansprechpartnerinnen:

 
 

 

 

 

 

 

Friederike Burk  

Telefon: 0211 669673-45

apw.implantologie@dgzmk.de

 

Karin Schmidt

Telefon: 0211 669673-47

apw.implantologie@dgzmk.de

WK01 - Einstieg in die Implantologie

Ein systematischer Einstieg in die implantologische Praxis mit besonderem Fokus auf die Grundlagen, Voraussetzungen und erste praktische Umsetzungsschritte in der eigenen Praxis.

  • Relevante Kieferanatomie für die Implantatpositionierung
  • Voraussetzungen und Indikationen für Implantationen
  • Historie und Grundlagen der oralen Implantologie
  • Anamnese, Risikoabschätzung und Patientenaufklärung
  • Planung: Übertragung radiologischer Befunde in die klinische Realität
  • Implantatanzahl, Design und biologische Prinzipien
  • Überblick über gängige Implantatsysteme
  • Live-OPs und/oder OP-Videoschnitte
  • Hands-on-Übungen an Modellen oder Ex-vivo-Präparaten
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WK02 - Indikationsbezogene Diagnostik und Planung von Rehabilitationen

Zielgerichtete Diagnostik und strukturierte Behandlungsplanung als Basis erfolgreicher implantologischer Rehabilitationen – mit Fokus auf klinische, prothetische und bildgebende Aspekte.

  • Präimplantologische Diagnostik mit Modell-, Weich- und Hartgewebeanalyse
  • Diagnostisches Set-up, Wax-up und Planungsmodelle
  • Konventionelle und digitale Röntgentechniken
  • Planungsschablonen und digitale Planung auf Basis von DVT/CT
  • Implantatpositionierung im Kontext prothetischer Anforderungen
  • Auswahl von Biomaterialien nach Defektklasse und Indikation
  • Chirurgische Planung in Abhängigkeit vom Knochenangebot
  • Live-Ops und/oder OP-Videoschnitte
  • Diskussion klinischer Patientenfälle
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WK03 - Das Einzelzahnimplantat – Integration der Implantologie in die Praxis
Von der chirurgischen Umsetzung bis zur prothetischen Versorgung: Das Einzelzahnimplantat als zentraler Baustein für den Einstieg in die implantologische Routineversorgung.
  • Wahl des Implantationszeitpunkts: Sofort-, Früh- oder Spätimplantation
  • Schnittführung, Freilegungstechniken und Ästhetik beim Einzelzahnimplantat
  • Augmentationstechniken im Einzelzahnbereich
  • Provisorische und definitive Versorgungskonzepte
  • Herausforderungen in der Frontzahnästhetik
  • Abrechnung und forensisch relevante Aspekte
  • Teamführung und patientenorientierte Beratung
  • Live-OPs und/oder OP-Videosschnitte
  • Hands-on-Übungen an Modellen oder Ex-vivo-Präparaten
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WK04 - Implantat und Zahnersatz

Systematische Einführung in die prothetische Versorgung mit Implantaten – von der Abformung bis zur komplexen Versorgung.

  • Patientenorientierte implantatprothetische Planungen
  • Planung der Implantatanzahl und Position bezüglich unterschiedlicher Versorgungskonzepte
  • Statisch navigierte Implantation unter spezieller Berücksichtigung der geplanten prothetischen Versorgung
  • Prothetische Arbeitsschritte: Abformung, Modellherstellung und Registrierung
  • Herausnehmbare Versorgungskonzepte: Locatoren, Doppelkronen, Stege und Geschiebe
  • Festsitzende Versorgungskonzepte: Verschraubte vs. zementierte Suprakonstruktionen
  • Langzeitbewährung implantatprothetischer Versorgungskonzepte
  • Patientenpräsentationen und Diskussion – von der Planung bis zur Versorgung
  • Live-Behandlungen und/oder Behandlungs-Videoschnitte
  • Praktische Übungen
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WK05 - Augmentation I

Grundlagen und klinische Anwendung augmentativer Techniken für die sichere Implantatversorgung bei reduziertem Knochenangebot.

  • Indikationen, Kontraindikationen und Materialwahl bei Augmentationen
  • Anwendung autologen Knochens (Blöcke und Chips; Bone-Splitting/Spreading)
  • Methoden der Knochenentnahme und -verarbeitung
  • Einsatz von Knochenersatzmaterialien mit Membrantechniken
  • Fixationstechniken für Augmentate (Osteosynthese) und Membranen
  • Interner Sinuslift mit simultaner Implantation
  • Implantationen in Grenzsituationen mit Fokus auf Komplikationsvermeidung
  • Methoden der Biologisierung von Augmentationen (z.B. Blutkonzentrate)
  • Live-OPs und/oder OP-Videomitschnitte
  • Praktische Übungen: Hands-on-Übungen an Phantom/Modellen und/oder Ex-vivo-Präparaten
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WK06 - Weichgewebsmanagement und parodontologische Aspekte in der Implantologie

Einfluss des Weichgewebes auf Ästhetik und Langzeiterfolg implantologischer Versorgungen – von der Planung bis zur mikrochirurgischen Technik.

  • Implantatpositionierung im ästhetisch relevanten Bereich
  • Einfluss biologischer Breite und Implantatdurchmesser auf das Weichgewebe
  • Möglichkeiten und Grenzen der Weichgewebsaugmentation
  • Freilegung, Heilungskappen und Gingivaformer
  • Mukoperiostlappen, Rezessionsdeckung, Rolllappentechnik
  • Bindegewebstransplantate und Papillenkonditionierung
  • Weichgewebsmanagement durch prothetische Maßnahmen
  • Live-OPs und/oder OP-Videoschnitte
  • Hands-on-Übungen an Modellen oder Ex-vivo-Präparaten
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WK07 - Komplikationsmanagement und die Betreuung von Implantaten in guten und in schlechten Zeiten

Prävention, Erkennung und Behandlung typischer Komplikationen – für eine sichere implantologische Versorgung auch im Misserfolgsfall.

  • Identifikation systemischer Risiken und Kautelen-Management
  • Ursachenanalyse zur Vermeidung von Misserfolgen und Komplikationen
  • 3-D-bildgebende Analyse zur Planung von Zahnentfernung bis Implantation
  • Interaktive Fallbesprechungen und -Planungen (z.B. am DVT)
  • Nachsorgekonzepte und Implantat-Hygiene
  • Management von Schraubenbrüchen, Lockerungen, Prothesenfrakturen
  • Periimplantitis und Implantatverlust
  • Explantationstechniken und pharmakologische Begleittherapien
  • Indikationen und Planung einer Zweitimplantation
  • Live-OPs und/oder OP-Videomitschnitte
  • Praktische Übungen: Hands-on-Übungen an Phantom/Modellen und/oder Ex-vivo-Präparaten zur Komplikationsbewältigung
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WK08 - Augmentation II

Vertiefung augmentativer Verfahren mit Fokus auf komplexe Defekte, autogene Transplantate und Sinuslifttechniken.

  • Klinische und bildgebende Analyse zur Augmentationsplanung
  • Techniken der autogenen Knochentransplantation (Linea-obliqua-Span, Mentalis-Span)
  • Techniken der autogenen und alloplastischen GBR (Schalentechnik, Titanmesh, Allograft)
  • Techniken der Block- und Schalen-Fixierung (Zugschrauben-, Stellschrauben-, Distanz-Osteosynthese
  • Anwendung alloplastischer Knochenersatzmaterialien
  • Kombination mit Implantation – Indikationen und Zeitpunkte
  • Externe und interne Sinusbodenaugmentation mit/ohne simultaner Implantation
  • Erweiterte Methoden der Biologisierung von Augmentationen (z.B. Sticky-Bone)
  • Live-OPs und/oder OP-Videomitschnitte
  • Praktische Übungen: Hands-on-Übungen an Phantom/Modellen und/oder Ex-vivo-Präparaten
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WK09 - Implantatprothetik intensiv

Von der Planung bis zur komplexen Versorgung: Vertiefung prothetischer Aspekte in der Implantologie unter funktionellen und ästhetischen Gesichtspunkten.

  • Implantatprothetische Behandlungskonzepte in der hochästhetischen Zone
  • Sofortimplantation und Sofortversorgung – implantatprothetischen Aspekte
  • Implantatprothetische Versorgungskonzepte bei komplexen Ausgangssituationen (z.B. Parodontitis Stadium IV) bzw. kompromittierten Patienten.
  • Komplexe Implantatprothtetische Versorgung des zahnlosen Kiefers
  • Emergenzprofil: von der Ausformung bis zur Umsetzung am Zahnersatz
  • Materialkunde und -selektion aktueller Biomaterialien im Bereich der Implantatsuprastrukturen (z.B. Zikonoxidgenerationen)
  • Vermeidung und Management prothetischer Komplikationen
  • Komplexe Patientenpräsentationen und Diskussion – von der Planung bis zur Versorgung
  • Live-Behandlungen und/oder Behandlungs-Videoschnitte
  • Praktische Übungen

 

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Ihre Ansprechpartnerin

Friederike Burk

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