Klinische Parodontaltherapie jenseits der Kürette: Antibiotika, Probiotika und Ernährungslenkung
Neuere Erkenntnisse zur Ätiologie parodontaler Erkrankungen zeigen, dass nicht insuffizientes Zähneputzen sondern eine entzündungsförderliche Veränderung in der Zusammensetzung oraler bakterieller Biofilme den eigentlichen Auslöser von Entzündungsprozessen am Parodontium bildet. Diese kann durch eine ganze Reihe von Triggerfaktoren wie Rauchen, Fehlernährung, Stress oder das Vorliegen anderer chronisch-entzündlicher Erkrankungen begünstigt werden. Da etablierte parodontale Therapiekonzepte bislang allein auf eine mechanische Reduktion der Menge bakterieller Zahnbeläge und nicht auf eine Korrektur des Überwachsens entzündungsförderlicher Keime innerhalb der bakteriellen Zahnbeläge abzielen, muss ihr Therapieerfolg zwangsläufig begrenzt bleiben. Im Würzburger Therapiekonzept parodontaler Erkrankungen hingegen sind Maßnahmen zur Korrektur entzündungsförderlicher bakterieller Dysbiosen durch die Umstellung der Ernährung sowie den adjunktiven Konsum entzündungshemmend wirkender probiotischer Keime integrale Bestandteile der systematischen Parodontaltherapie. Im Rahmen dieses APW-Einzelkurses werden die beteiligten Mechanismen im Detail besprochen und an Hand von Fallbeispielen die klinische Umsetzung des Therapiekonzepts dargestellt.
Kursinhalte:
- Probiotika
- Antibiotikatherapie – Ernährungslenkung
- Erhaltung parodontal schwer vorgeschädigter Zähne
- Parodontale Nachsorgetherapie
- Nicht-chirurgische Parodontaltherapie